Marktkompass 2022: Baufinanzierung in Turbulenzen

Einblick. Ausblick. Durchblick.

Enormer Zinsanstieg, Ukraine-Krieg und Inflation: Die Auswirkungen auf die Baufinanzierung sind deutlich und rücken das Thema in die allgemeine Aufmerksamkeit. Zwei Fragen stehen im Fokus:

  • Bei Käufern: Wie geht es weiter? Sollte ich noch schnell kaufen?
  • Bei Verkäufern: Sinken die Preise? Muss ich schnell verkaufen?

Einblick: Wie ticken die potenziellen Käufer?

Datenspezialist FMH X und Analyseinstitut SWI Finance geben mit dem Marktkompass eine Orientierung in turbulenten Zeiten. Die Einblicke stammen aus 20.000 Anfragen von 2016-2022 aus den Baufinanzierungsrechnern von FMH und einer aktuellen Online-Befragung von SWI Finance mit 2.000 Befragten.

Ausblick: Wie entwickelt sich der Markt?

Die steigenden Zinsen führen dazu, dass die Nachfrage nach Immobilien zurückgeht. Hinzu kommt: Viele Befragte gehen davon aus, dass die Immobilienpreise weiter steigen und sie sich selbst mit hohem Einkommen keine Immobilie mehr leisten können. Das führt ebenfalls zu einer sinkenden Nachfrage. Auf der anderen Seite kommen, u.a. durch den Rohstoffmangel, weniger Neubauten auf den Markt und begrenzen dadurch das Angebot. Insgesamt wirkt sich dies vorerst preisstabilisierend aus.

Durchblick: Was zeigt sich in den Daten?

  • Immobilienpreise: Ein Ende des Anstiegs ist in Sicht. Zwar rechnet in der Online-Befragung immer noch ein großer Teil mit steigenden Preisen. In den Anfragen der letzten Monate zeigt sich jedoch bereits ein Absinken der angegebenen Kaufpreise.
  • In den letzten Jahren ist in den Daten ein klares Muster erkennbar, wie die Interessenten den steigenden Preisen begegnen: Sie fahren das Eigenkapital hoch. Im Durchschnitt von
    90.000 Euro in 2016 auf 190.000 Euro in 2022. Schenkungen und Erbschaften werden immer wichtiger: Ein Drittel der Befragten in der Online-Befragung kalkuliert sie mit ein.
  • Die stark steigenden Zinsen kommen zu den hohen Immobilienpreisen dazu und verteuern den Kauf. Bei den Anfragen nach Baufinanzierungen sind die monatlichen Raten bis vor kurzem noch sehr konstant gewesen. Doch in den letzten Monaten bliebt den Interessenten nichts anderes übrig als monatlich mehr Geld in die Hand zu nehmen.
  • Aktuell sind die Interessenten solide unterwegs und bleiben mit ihren Ratenwünschen unter den Empfehlungen der Experten (ein Drittel des Netto-Einkommens). Und auch bei der Online-Befragung würden 70% mit diesem Wert in die Finanzierung gehen.
  • Eine weitere Möglichkeit, den enteilenden Kosten zu begegnen, ist die Senkung der Tilgung. Das führt aber zu längeren Laufzeiten bei den Finanzierungen. Doch schon seit 2020 ist die Grenze von 30 Jahren bei den Anfragen überschritten. Damit kann ein heute 40-jähriger Käufer schon nicht mehr vor der Rente seine Finanzierung beenden.
  • In der Online-Befragung zeigte sich, dass die Beratung vor Ort für mehr als drei Viertel weiterhin wichtig bleibt. Banken sind hier die erste Anlaufstelle. Aber auch Vermittler kommen für ein Drittel in Frage. Ein Fünftel weiß jedoch gar nicht, was Baufinanzierungsvermittler sind.

Der gesamte 68-seitige “Marktkompass Baufinanzierung 2022″ steht für einen Preis von 780 Euro zzgl. MwSt. zur Verfügung. Mehr Informationen? Kontaktieren Sie uns gern per Mail unter hallo@marktkompass.io.