Marktkompass Forward-Darlehen: Was kostet Zinssicherheit?

Einblick. Ausblick. Durchblick.

Mit Forward-Darlehen werden Immobilien-Zinsen, meist gegen einen kleinen Aufschlag, für einen späteren Zeitpunkt gesichert. Das bringt bei auslaufenden Finanzierungen Planungssicherheit.

Doch angesichts der steigenden Zinsen in 2022 werden diese seit dem zweiten Quartal immer weniger nachgefragt. Immobilienbesitzer warten erst einmal ab. Unsere Studie schaut sich die Entwicklungen der Vergangenheit an und beantwortet die Frage, in welchen Konstellationen sich Forward-Darlehen gegenüber einer normalen Anschlussfinanzierung gelohnt haben. Zudem betrachtet sie mehrere Szenarien für die zukünftige Zinsentwicklung. Zentrale Frage: Wann lässt sich mit einem Forward-Darlehen Gewinn machen?

Einblick: Wann werden Forward-Darlehen abgeschlossen?

Die nächste Studie aus der Kooperation von Datenspezialist FMH X und Analyseinstitut SWI Finance gibt mit dem „Marktkompass Forward-Darlehen“
einen Einblick in die Entscheidungsfindung der Kunden. Grundlage der Betrachtung bilden 8.000 Anfragen zu diesem Thema von 2016-2022 aus den Baufinanzierungsrechnern von FMH.

Ausblick: Wann lohnt sich zukünftig ein Forward-Darlehen?

Die steigenden Zinsen 2022 haben dazu geführt, dass viele Immobilienbesitzer Anfang des Jahres Forward-Darlehen abgeschlossen haben, um sich vor dem Zinssprung zu schützen. Seitdem geht das Interesse daran beständig zurück. Die weitere Entwicklung ist unklar, je nach Erwartung wird sich das Verbraucherverhalten anpassen. Im November sind die Zinsen für Hypotheken wieder etwas gefallen. Die weiterhin geringe Anzahl an Forward-Anfragen legt den Schluss nahe, dass die Mehrheit nicht mit dauerhaft steigenden Zinsen rechnet.

Durchblick: Was zeigt sich in den Daten?

    • Zinserwartung setzt den Handlungsimpuls: Die Anzahl der Anfragen nach Forward-Darlehen schwankt in größerem Maße als die der übrigen Baufinanzierungen. Forward-Darlehen sind stärker impulsgetrieben und erfolgen kurzfristiger.
    • Die gleichbleibend niedrigen Zinsen ab 2018 sind mit einem sinkenden Anteil an Forward-Darlehen verknüpft. Die Kunden gingen davon aus, dass die Entwicklung stabil bleibt und verpassten es oft, sich die niedrigen Zinsen zu sichern.
    • Nachfrage nicht überall gleich ausgeprägt: Kommt der Anfragende aus einer ländlichen Region, wird ein Forward-Darlehen 40% häufiger als bei Interessenten aus der Stadt angefragt.
    • Vor 2019 hat sich der Abschluss eines Forward-Darlehens selten gelohnt. Die Kunden und viele Experten schätzten die Zinsentwicklung falsch ein.
    • Von Q3/2019 bis Q1/2022 lohnte sich die vorgezogene Unterschrift unter ein Forward-Darlehen, insbesondere bei langen Vorlaufzeiten. Viele konnten die günstigen Zinsen noch in die Hochzinsphase retten.
    • Forward-Darlehen in der Zukunft: Haben wir die Zinsspitzen schon gesehen und der Zins geht eher in Richtung 2,75%? Dann lohnen sich Forward-Finanzierungen aktuell nicht. Doch schon bei gleichbleibenden Zinsen von 3,5% oder gar weitere steigenden Zinsen von 4,0% ist ein Forward-Darlehen zur Erhöhung der Planungssicherheit überlegenswert. Immobilienbesitzer sollten sich vorbereiten, um auf kurzfristige Zinsänderungen schnell reagieren zu können.

    Der gesamte 25-seitige “Marktkompass Forward-Darlehen″ steht für einen Preis von 470 Euro zzgl. MwSt. zur Verfügung. Mehr Informationen? Kontaktieren Sie uns gern per Mail unter hallo@marktkompass.io.